Colloquia Germanica Stetinensia

Vorher: Zeszyty Naukowe Uniwersytetu Szczecińskiego. Colloquia Germanica Stetinensia

ISSN: 2450-8543     eISSN: 2353-317X    OAI    DOI: 10.18276/cgs.2022.31-01
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Liste der Ausgaben / nr 31
Chronotopoi der Krise. Zur literarischen Vergegenwärtigung von Lebenswelten und Kontingenzerfahrungen in Joseph Roths „Die Flucht ohne Ende“

Autoren: Alexander Jakovljevic ORCID
Uniwersytet Szczeciński
Schlüsselbegriffe: Krise Kontingenz Lebenswelt(en) Lebensweg Chronotopos Habsburger Monarchie
Data publikacji całości:2022
Seitenanzahl:18 (5-22)
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Abstract

Joseph Roths 1927 publizierter Roman „Die Flucht ohne Ende“ liefert vor dem Hintergrund der im Ersten Weltkrieg zerfallenen Habsburger Monarchie und der Oktoberrevolution eine Diagnose der Krisen- und Kontingenzerscheinungen der Zwischenkriegszeit. Diese beiden weltgeschichtlich bedeutsamen Ereignisse führten zu einer Erosion altvertrauter und zur Entstehung neuer Lebenswelten. Ausgehend von den Begriffen ‚Kontingenz‘ und ‚Krise‘ zeigt der Beitrag, wie dieser Gegensatz von neuer und alter Welt, anhand ausgewählter Zeit-Raum-Konstellationen, literarisch ausgestaltet und vergegenwärtigt wird. Dabei wird deutlich, dass nicht nur die Lebenswelten, in denen der Protagonist Franz Tunda agiert, sondern auch dessen Lebensweg und -entwurf selbst hochgradig kontingent sind.
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Bibliographie

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