Przegląd Zachodniopomorski

ISSN: 0552-4245     eISSN: 2353-3021    OAI    DOI: 10.18276/pz.2018.4-08
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Lista wydań / z. 4 2018
Pommern als Bildungslandschaft vor der Reformation – Elemente, Strukturen, Funktionen

Autorzy: Dirk Alvermann
Słowa kluczowe: Reformation Universitätsgeschichte Bildung Unterricht Studenten
Data publikacji całości:2018
Liczba stron:20 (161-180)
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Abstrakt

Die noch rekonstruierbaren Wissensbestände, hier am Beispiel der Klosterbibliotheken vorgestellt, lassen es zu, die pommersche Bildungslandschaft deutlich gleichwertig mit anderen norddeutschen Regionen einzuordnen. Etwas besser lassen sich die Institutionen elementarer Bildung darstellen und interpretieren. Sie finden sich in Pommern im beginnenden 14. Jahrhundert bereits an fast allen wirtschaftlichen und politischen Vororten ausgeprägt. Sie konzentrieren sich da, wo sich eine verdichtete Kloster- oder Städtelandschaft mit entsprechenden Bildungsansprüchen findet. Ein weiterer Ausbau dieser elementaren Bildungsinstitutionen erfolgt im 15. Jahrhundert noch am ehesten in Zentralpommern. Ein entsprechendes West-Ost-Gefälle ist in der Entwicklung der Bildungslandschaft bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts hinein erkennbar. Erst die Greifswalder Universitätsgründung setzt hier einen Impuls zum Ausgleich dieses Gefälles. Dieser Wandel hängt mit einem erheblichen Anstieg der pommerschen Universitätsbesucher zusammen, der auch durch den Zugriff neuer sozialer Schichten auf die höhere Bildung gekennzeichnet ist. Die Pommersche Bildungslandschaft ist dabei im beginnenden 16. Jahrhundert einer Regionalisierungstendenz ausgesetzt, die sich regional unterschiedlich schnell vollzieht und damit die pommersche Bildungslandschaft im Grunde genommen in zwei Zonen teilt. Vorpommern ist der Regionalisierung weit stärker unterworfen als etwa Zentralpommern und ist dabei auch relativ unempfänglich für solche Impulse, wie sie beispielsweise durch die Universitätsneugründungen in Frankfurt und Wittenberg ausgelöst wurden.
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Bibliografia

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