Colloquia Germanica Stetinensia

Vorher: Zeszyty Naukowe Uniwersytetu Szczecińskiego. Colloquia Germanica Stetinensia

ISSN: 2450-8543    OAI    DOI: 10.18276/cgs.2016.25-04
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Liste der Ausgaben / nr 25
Obst und Rosen: Angelika Reitzers Roman „Wir Erben“ im Blickfeld der (kultur)anthropologischen Literaturwissenschaft

Autoren: Joanna Ławnikowska-Koper
Akademia im. Jana Długosza, Częstochowa
Schlüsselbegriffe: österreichische Gegenwartsliteratur Familienroman Angelika Reitzer kulturanthropologische Perspektive
Data publikacji całości:2016
Seitenanzahl:18 (67-84)
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Abstract

Die Kulturantrhopologie inspirierte die Literaturwissenschaftler zu einem Verständnis der literarischen Texte als Texte der Kultur, die den Menschen in einem Netzwerk sozialer Beziehungen und täglicher Handlungen vor dem Hintergrund der zivilisatorischen Leistungen der jeweiligen Epoche zeigen. In dem Aufsatz wird die kulturanthropologische Perspektive bei der Analyse und Interpretation des Romans „Wir Erben“ (2014) der österreichischen Autorin Angelika Reitzer eingesetzt. Die auf dem Leben beider Protagonistinnen, Marianne und Siri, basierende Untersuchung macht die Konstruktion des Alltags im Roman sichtbar (unter Einbeziehung des sozialen und des materiellen Raumes) und bestätigt seinen Referenzcharakter der Realität gegenüber. Entsprechend der anthropologischen Literaturwissenschaft (Doris Bachmann-Medick, Ewa Kosowska) fungiert der literarische Text als eine Erkenntnisquelle und liefert Informationen sowohl über die Welt der literarischen Figuren als auch der Zeitgenossen. So gelesen, hilft der Roman „Wir Erben“ dem modernen Leser, seine Gegenwart besser zu verstehen.
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Bibliographie

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